Nadeln

 

In der Regel versteht man unter einer Nadel ein sehr schmales, spitzes Werkzeug zum Verbinden von Werkstoffen. Nadeln gehören zu den ältesten Kulturwerkzeugen. Schon in der Steinzeit wurden Nadeln verwendet. Die ersten Nadeln waren aus Fischgräten, Knochen oder Horn gefertigt. Anfangs hatten die Nadeln kein Öhr, sondern dienten alleine dazu ein Loch zu stechen, wodurch dann das Bindematerial, meist Sehnen, Bast oder ähnliches, durchgezogen werden konnte. Somit waren die ersten Nadeln die Vorläufer der heute noch gebräuchlichen Ahlen.

Die nächste Stufe war die Nadel mit einem Spalt am dickeren Ende. In diesen Spalt wurde das Bindematerial geklemmt. Aus dem Spalt wurde im Laufe der Zeit dann eine Durchbohrung, das Nadelöhr. Nadeln aus Metalldraht wurden erst im 14. Jahrhundert entwickelt.

Nadeln gibt es für unterschiedlichste Funktionen. Allen ist jedoch gemeinsam, dass zwei Werkstoffe miteinander verbunden werden.

In der Schneiderei und Näherei werden folgende Nadeln verwendet:

 

  • Nähnadel
  • Nähmaschinennadel
  • Stopfnadel
  • Sticknadel
  • Stecknadel
  • Sicherheitsnadel
  • Nähahle
  • Kürschnernadel

 

Im Handarbeitsbereich sind daneben noch folgende Nadeln gebräuchlich:

  • Häkelnadel
  • Stricknadel
  • Zungennadel

 

Auch als schmückendes Utensil begegnet uns die Nadel. In früheren Zeiten als Fibel, später als Brosche oder verzierte Schmucknadel.

Neben der Verwendung in der Textilindustrie werden auch zahlreiche ähnlich aussehende Werkzeuge und Hilfsmittel als Nadeln bezeichnet: Ahlen als Markierwerkzeug in der Metall- und Holzverarbeitung sowie beim Basteln, Injektionsnadeln in der Medizin, Haarnadeln, Krawattennadeln, Druckernadeln, Radiernadeln, Kompassnadeln, Hutnadel, Rouladennadel usw.