Borte

 

Der Name Borte hat seinen Ursprung in dem französischen Wort „bordure“. Eingedeutscht wurde daraus „Bordüre“ oder vereinfacht „Borte“. Dieser Begriff wird auch heute noch für verzierte Kanten, Streifen oder Ränder verwendet.

Im gängigen Sprachgebrauch hat sich mittlerweile eine Trennung zwischen Bordüre und Borte ergeben. Als Bordüre werden hauptsächlich die Schmuckstreifen bei Teppischen, Tapeten, Fliesen, alten Büchern, Rahmen, Schildern und Briefmarken bezeichnet. Also bei all den Dingen, die nicht unter die Rubriken Bekleidung oder Nutztextilien gehören. Der Begriff „Borte“ wird beim Schmuckstreifen bei Textilien verwendet, auf die als Kleidung oder als Gebrauchstextilie genutzt werden.

Der Unterschied von Band und Borte liegt hauptsächlich darin, dass Borten in die Textilie eingewebt oder aufgedruckt sein können, aber es nicht sein müssen. Borten können auch ein aufgenähtes Band sein.

Die historisch bekannteste Borte ist die sogenannte „Kölner Borte“, die während des Zeitraums des 13. bis 16. Jahrhunderts in Köln hergestellt wurde. Damit wurde ein Bandgewebe aus kostbaren Textilien bezeichnet, dass eine Breite von etwa 10-15 cm aufwies und zudem sehr reich bestickt war. Sie wurden aus Halbseide oder Wolle hergestellt. Hauptsächlich wurden damit liturgische Gewänder verziert. Die „Kölner Borte“ wurde in ganz Europa gehandelt. Sie war und ist so wertvoll, dass sie in fast allen historischen Kirchenschätzen der Welt und in zahlreichen Museen zu finden sind.

Im heutigen Kurzwarensortiment findet man als Borten hauptsächlich sogenannte Posamentenborten oder Spitzenborten bis etwa 10 cm Breite.