Zackenschere

 

Die Zackenschere ist eine Zuschneideschere mit besonderer Funktion. Wie die normale Zuschneideschere hat auch die Zackenschere versetzte Grifflöcher, so dass die untere Schneide sehr flach auf dem Zuschneidetisch aufliegt und der Stoff kaum angehoben wird. Die Zackenschere gehört außerdem zu den schwereren Scheren, die durch ihr Gewicht gut in der Hand liegen. Durch die geschliffene Zahnung der beiden Schneiden entsteht beim Zuschnitt eine gezackte Stoffkante. Diese franst weniger schnell aus, als wenn man eine glatte Zuschneideschere benutzen würde. Grund dafür ist, dass die Schnittkanten jetzt im schrägen Fadenlauf zueinander angeordnet sind, was das Ausfransen, je nach Material, fast gänzlich verhindern kann.

In den Zeiten vor der Overlock-Maschine war der Einsatz der Zackenschere gang und gäbe, um sich unnötiges Versäubern zu ersparen. Heutzutage wird die Zackenschere häufig für Zierkanten oder zu Dekorationszwecken eingesetzt. Aber in der Schneiderei wird sie noch oft verwendet. Besonders an Schnittstellen, die später gut anliegen sollen. Stoffkanten, die mit der Zackenschere geschnitten wurden, tragen weniger auf, als solche, die mit Overlock versäubert wurden. Je nach Anwendungszweck empfiehlt sich die Anschaffung der Zackenschere. Gehört man zu denjenigen, die viel und gerne komplizierte Schneiderarbeiten anfertigen, so ist die Zackenschere schon eigentlich ein Muss.

Zackenscheren  gibt es in unterschiedlichen Schneidenlängen und unterschiedlichen Abständen der Zacken. Um die gezackten Schneiden lange scharf zu halten, sollte mit der Zackenschere auch ausschließlich Stoff geschnitten werden. Allenfalls noch Filz und dünnes Leder. Andere Material machen die Schneiden stumpf. Das kann dazu führen, dass die gezackten Schnittkanten sich beim Schneiden verziehen oder Fäden ziehen. Zum Schneiden von Papier und Pappen gibt es Papierscheren mit unterschiedlicher Musterung (Zacken, Bogen, usw.).